Geschichte von Chichén Itzá: Majestätische Maya-Stadt

Eine der bedeutendsten und faszinierendsten Ausgrabungsstätten von ganz Latein Amerika ist in Yucatan und dazu gehört die Geschichte von Chichen Itza.

Die von der UNESCO 1988 zum Weltkulturerbe ernannte Ruinenstadt zählt zu den meist besuchten Highlights von Mexiko.

Im Norden von Yucatán gelegen begeistert sie nicht nur Historik- und Architekturfans, sondern bietet auch ein wunderschönes Panorama und weckt die Neugier auf eine längst vergangene Zeit.

Hier erfahren Sie mehr über diese wunderschöne, antike Maya-Stadt und warum sich ein Besuch dort lohnt!

Am Rande des Brunnens der Itzá

Chichen Itza auf Deutsch

Mit einer Fläche von rund 15 Quadratkilometern ist Chichén Itzá eine der ausgedehntesten Fundorte in Yucatán und reicht bis in die Randgebiete der Kleinstadt Pisté im Westen.

In dem beeindruckenden Karstgelände gibt es rund um die Ruinen viel zu entdecken. Die vielzähligen Karsthöhlen (Dolinen) geben einen Hinweis auf die Herkunft des Namens: Übersetzt bedeutet er nämlich „am Rande des Brunnens der Itzá“.

Mit Brunnen sind dabei diese wasserführenden Dolinen, die für unterschiedliche Zwecke genutzt wurden, gemeint.

Einerseits konnten in trichterförmigen Einsturzdolinen („Rejolladas“) aufgrund spezieller Temperaturverhältnisse und eigenem Mikro-Klima verschiedene Pflanzen wie beispielsweise Kakao angebaut werden.

Zum anderen dienten die wasserführenden Dolinen „Cenote Sagrado“ und „Cenote Xtoloc“ hauptsächlich dazu, die Wasserversorgung in Chichén Itzá sicherzustellten.

Heutzutage bieten sie ein beliebtes Ausflugsziel zum Baden, um sich im kühlen Wasser zu erfrischen!

Einzigartiger Mix aus Architektur-Stilen ,
ein wichtiger Punkt für die Geschichte von Chichen Itza

Chichén Itzá ist besonders wegen seiner einzigartigen Architektur berühmt.

Verschiedene Gebäudetypen und Stile mit außergewöhnlichen Fassadendekors machen einen Ausflug nicht nur für Architekturliebhaber zu einem besonderen Erlebnis.

Neben Bauten im „Puuc Stil“, einem speziellen Baustil der Maya, gibt es auch Bauwerke, die toltekische Züge aufweisen. Hier merkt man besonders den Einfluss von Auswanderern aus Zentralmexiko („Tolteken“) und Eroberern aus Tula.

Man geht davon aus, dass diese vielfältigen Stilformen zeitgleich entstanden sind.

Eines der „neuen sieben Weltwunder“

Die gut erhaltene Stufenpyramide „El Castillo“ , oder auch Tempel von Kukulcán genannt, ist unbestritten der Publikumsmagnet in Chichén Itzá.

Die besitzt diesen Rang allerdings nicht nur aufgrund ihrer beeindruckenden Bauweise und Höhe von 30 Metern, sondern auch aus einem weiteren Grund: Zweimal im Jahr zur Tag-und-Nacht-Gleiche („Äquinoktium“) versinkt bei Sonnenuntergang eine Seite der Pyramide fast vollständig im Schatten.

Durch ein besonderes Spiel aus Licht und Schatten auf den Treppen entsteht der Eindruck, als würde sich dort eine Schlange hinunter winden. Für kurze Zeit verbindet sich der Schatten mit dem Schlangenkopf am Fuß der Pyramide und stellt eine gefiederte Schlange, ein besonderes Symbol der Maya-Kultur, dar.

Stadt der Tempel und Pyramiden

Geschichte von Chichen Itza

Rund um die berühmte Stufenpyramide im Zentrum, die für sich bereits einen malerischen Anblick und beliebtes Fotomotiv darstellt, gibt es etliche weitere monumentale Bauten.

Die Ruinen der Häuser im Umkreis wurden früher von der Oberschicht bewohnt. Weitere Sehenswürdigkeiten in Chichén Itzá sind beispielsweise der Kriegertempel mit der imposanten Halle der tausend Säulen, welche südlich und östlich des Tempels verlaufen.

Auch der Tempel der Jaguare ist aufgrund seiner komplexen und aufwändigen Fassadengestaltung einen Besuch wert.

Der große Ballspielplatz „Juego de pelota“ wurde hauptsächlich für zeremonielle Zwecke genutzt und um politische bzw. religiöser Macht zu demonstrieren. Der Mercado wiederum ist ein wunderbares Beispiel für Hofgalerien, dienach der Blütezeit der Maya entstanden.

Diese Vielzahl an Tempeln und Plattformen ist durch gemauerte Straßen, sogenannte „Sacbés“ verbunden.

Deutsche Touren für das beste Reiseerlebnis

Geschichte von Chichen Itza

Gerade wenn man historische Stätten wie Chichén Itzá besucht, möchte man möglichst viel über die Ausgrabungsstätten der alten Maya-Kulturen erfahren.

Das kann mit einer ortsansässigen Reiseleitung mitunter schwierig sein, wenn Spanisch- oder Englischkenntnissen gefordert sind. Wer das meiste aus seinem Besuch machen möchte, kann auch deutschsprachige, geführte Touren buchen.

Die motivierten Guides haben viel Detailwissen und Fachkenntnisse und können so manch spannende Anekdote erzählen. Falls man mehrere Tage dort verbringen möchte, gibt es auch direkt Nächtigungsmöglichkeiten vor Ort.

Wissenswertes auf einen Blick:

– Chichén Itzá zählt seit 1988 zum UNESCO Weltkulturerbe

– Die Ausgrabungsstätte befindet sich in einem Karstgebiet, dessen vielzählige Höhlen und Senken zum Erkunden einladen

– Als Schmelztiegel der Kulturen finden sich architektonische Einflüsse aus Meso-Amerika und der Tolteken-Zivilisation

Der Tempel des Kukulcán oder „El Castillo“ gilt als antiker Kalender: Er umfasst vier Treppen mit jeweils 91 Stufen, die zusammen mit der obersten Plattform 365 Stufen ergeben – genau so viele wie die Tage eines Jahres

– Die berühmte Stufenpyramide wurde zu einem der neuen sieben Weltwunder ernannt

– Im Inneren der Pyramide herrscht eine einzigartige Akustik, deren verzerrtes Echo als „Gesang des Quetzal“, eines heiligen Maya-Vogels, bezeichnet wird

– Zur Tag-und-Nacht-Gleiche kann man ein einmaliges Spiel aus Licht und Schatten beobachten, welches das Symbol der gefiederten Schlange zum Vorschein bringt

Besuche Chichén Itzá am besten frühmorgens, dann sind die Lichtbedingungen für atemberaubende Fotos am besten

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