Herstellung von Tequila

Herstellung von Tequila: Der Inbegriff mexikanischer Lebensfreude!

Wenn wir an Mexiko denken, kommen uns meist weiße Sandstrände, kristallklares Meer und pure Lebensfreude in den Sinn.
Neben pulsierenden Städten wie Mexiko-Stadt und Guadalajara überzeugt dieses vielfältige, mittelamerikanische Land durch reiche Kultur und atemberaubende Landschaften.

Daher erfreut sich Mexiko seit Jahren steigender Beliebtheit bei reisefreudigen Menschen. Auch kulinarisch hat Mexiko einiges zu bieten. Nationalgerichte wie „Mole Poblano“ und „Tacos“ gibt es in unterschiedlichsten Variationen. Doch welches Getränk passt am besten dazu?

Richtig – leckere Cocktails mit Tequila! Das beliebte Reisesouvenir ist vielfältiger als man glaubt. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Besonderheiten, Herstellung und wichtige Qualitätsmerkmale.

Jalisco – Die Heimat des Tequilas Was wir unter dem Begriff „Tequila“ kennen, ist grundsätzlich ein aus Mexiko stammender Agaven-Brand namens „Mezcal“, welcher jedoch in einem speziellen Gebiet (Jalisco) rund um das Städtchen Tequila produziert wird. Daraus ergibt sich der geschützte Name – ähnlich zum Champagner darf sich nur „Tequila“ nennen, was aus dieser Region stammt.

Doch Tequila ist nicht gleich Tequila – wie andere Nationalgetränke auch gibt es dabei unterschiedliche Varianten, welche sich in Geschmack aber auch Qualität widerspiegeln.

In der hügeligen Landschaft von Jalisco wächst die Agave aufgrund der roten, nährstoffreichen Erde besonders gut. Deshalb erlangte dieses Gebiet weltweit Bekanntheit für den dort hergestellten „Tequila“.

Spanische Tradition

Tequila hat bereits eine jahrhundertelange Tradition. Seine Ursprünge reichen zurück ins 16. Jahrhundert, wo wahrscheinlich die Spanier erstmals Tequila in Mexiko herstellten.

Die blaue Agave wuchs hier üppig und wurde auch dazu verwendet, um Seile, Nadeln oder Heilmittel herzustellen. Bald wurde erkannt, dass der hochprozentige Agaven-Brand den Geist beflügelt und auch lecker schmeckt, was ihn 1911 offiziell zum Nationalgetränk Mexikos erhob.

Gut Ding braucht Weile Weltweit gibt es über 170 Agave-Arten, darunter auch Aloe Vera. Jedoch nur die Blaue Weber-Agave (Agave tequilana) eignet sich zur Herstellung von Tequila. Wusstest du, dass die Agavenpflanze erst 10 Jahre lang wachsen muss, bevor sie ausreichend eigenen Zucker zur Tequila-Herstellung produziert?

Die meisten Tequila-Hersteller können nicht so lange warten, weshalb die Pflanze bereits nach 2-3 Jahren geerntet wird und im industriellen Herstellungsprozess Zucker und Alkohol zugesetzt wird.

Wer also einen hochwertigen Tequila aus reinem Agaven-Sirup kaufen möchte, sollte auf das Qualitätsmerkmal „100% Agave“ achten.
Dann enthält der Tequila keine anderen Zutaten und besteht nur aus der eigenen Süße einer gut gereiften Agaven-Pflanze.

Herstellung von Tequila
Herstellung von Tequila

Ernte und Herstellung von Tequila

Zur Ernte werden die Blätter der Agaven-Pflanze abgeschlagen.
Übrig bleibt die Agaven-Frucht, auch „Agaven-Herz“ oder „Piñas“ genannt, welches anschließend langsam für 72 h gegart wird, um die Stärke in Zucker umzuwandeln und ihr einzigartiges Aroma zu entfalten.

Nach dem Weichgaren werden die Früchte zu Most verarbeitet, dazu verwendet man traditionell große, runde Steinplatten. Die zerkleinerten Früchte werden in Fässern gelagert, wo durch den freigesetzten Zucker bereits 5-7% Alkohol entsteht, die sogenannte „Pulque“. Danach wird dieser Most zweimal destilliert und das Ergebnis daraus ist der „Silber-Tequila“ bzw. „Blanco“ mit 40-50 Vol% Alkoholgehalt.

Silber-Tequila, Reposado und Añejo Silber Tequila wird selten pur getrunken, die Mexikaner verwenden ihn gerne dazu, um zusammen mit Triple Sec und Zitronensaft leckere Margaritas zu mixen.

Die Qualität von Tequila wird durch Lagerung in Eichenfässern weiter gesteigert. Dabei nimmt er die typische bräunliche Farbe an und entwickelt besondere, intensive Aromen. Ein junger Tequila wird „Reposado“ genannt, ein länger gereifter hingegen „Añejo“ (gealtert).

Tequila mit Wurm – ein Mythos in der Herstellung von Tequila ?

Viele glauben, dass ein traditioneller Tequila in Mexiko mit einem Wurm oder anderen Insekten serviert wird – dabei handelt es sich jedoch nicht um Tequila, sondern den Agaven-Schnaps Mezcal. Ein lustiger Marketing-Gag, der allerdings nichts mit Tradition oder Qualitätsmerkmalen zu tun hat. Qualitätsmerkmale eines guten Tequilas

100% Agave: Nur aus komplett ausgereiften Agaven kann Tequila ohne Zusatzstoffe hergestellt werden.

Keine Blasen:
Guter Tequila darf beim Schütteln keine Blasen werfen. Blasen sind ein Zeichen dafür, dass zusätzlicher Zucker bei der Herstellung verwendet wurde.

Jimador: So nennen sich die mexikanischen Tequila-Experten.
Sie ernten die Agave noch von Hand und entscheiden, wann die Pflanze reif zur Ernte ist.

Langsames kochen: Nach dem Abschlagen der Blätter werden die Früchte geviertelt und langsam gegart. Dieser Vorgang dauert drei Tage.

Gealterter Tequila (Añejo): Für ein besonderes Geschmacks-Erlebnis reift der Tequila in Eichenfässern.



Mit diesem Wissen steht der nächsten Mexiko-Reise nichts mehr im Wege. Nicht vergessen, Tequila als Souvenir mitzubringen!